Die Gruppe (Sippe/Meute) und was man lernt
Gruppenstunden (auf pfadfinderisch: Sippenstunden) finden wöchentlich statt. Eine Gruppe (bis zu 15 Kinder, je nach Alter) wird meist von 2-3 Gruppenleitern (Sippenleitern) geleitet.
In ihrer Gruppe erfahren die Kinder und Jugendlichen Sicherheit, Rückhalt und Geborgenheit; das Gruppenleben erfordert aber
auch Toleranz und Rücksichtnahme. Die Mitglieder erkennen schnell, dass das Gelingen von gemeinsamen Aktionen von jeder und jedem Einzelnen abhängt. Wenn Ideen diskutiert und eine Entscheidung getroffen werden muss, lernen die Heranwachsenden, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren.
Darüber hinaus spornt die Gruppe zu Mut und Kreativität an und unterstützt jedes Mitglied dabei, sich zu einer eigenständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeit zu entwickeln, die ihre Fähigkeiten und Talente kennt und einbringt.
Unterschiedliche Pfadfinderstufen
Die Gruppenarbeit berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Altersstufen:
Wölflinge (Kinderstufe 7-10 jährige Kinder)
In den Sippenstunden stehen vor allem Spiele und Bastelaktionen im Mittelpunkt. Die Kinder machen erste Erfahrungen mit dem Pfadfindermotto “Learning by Doing”.
Jungpfadfinder (10-13 Jährige)
In dieser Altersstufe kommt vor allem das Prinzip der „kleine Gruppe“ zum Tragen. Es gibt Geborgenheit, erzieht zur Toleranz und trainiert soziales Verhalten.
Pfadfinder (13-16 Jährige)
Die eigenen Interessen der Gruppe und die Eigenverantwortlichkeit treten in der Vordergrund. Erlebnis und Abenteuer werden wichtiger, die Fahrten länger und teilweise mitorganisiert.
Ranger und Rover (16-20 Jährige)
Ranger und Rover nehmen an internationalen Treffen teil, planen eigenverantwortlich Aktionen und wirken bei überregionalen Projekten mit. Die Jugendlichen haben Lust darauf, Verantwortung zu übernehmen. Ab diesem Alter können sie auch als Gruppenleitung tätig werden, worauf sie in Schulungen und Kursen vorbereitet werden.
Erwachsene Pfadfinderinnen und Pfadfinder
„Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!“, so heißt es. Pfadfinderin oder Pfadfinder darf man das ganze Leben bleiben. Erwachsene übernehmen häufig Gremienarbeit oder unterstützen im Hintergrund.